Wundversorgung
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Erhöhtes Risiko für Blutungen
Eine schnelle und adäquate Erstversorgung von Verletzungen (beispielsweise blutender Schürf- oder Platzwunden) ist für Hämophilie-Patient:innen besonders bedeutsam. Die Blutgerinnung ist aufgrund eines mangelnden Gerinnungsfaktors im Blut verlangsamt. Die Betroffenen leiden unter einer erhöhten Blutungsneigung. Mit geeigneten Arznei- und Hilfsmitteln können Blutungen gestoppt, Einblutungen in Muskeln oder Gelenke reduziert, Wunden gereinigt und desinfiziert sowie die natürliche Wundheilung unterstützt werden.
Die passende Wundversorgung bei Hämophilie
Zur Erstversorgung blutender Wunden eignen sich wundstillende Watten. Mit Anpressen der Watte auf den verletzten Bereich lassen sich kleinere Blutungen meistens leicht stoppen. Bei starken Blutungen können Sie mit Wundauflagen und Fixierbinden einen Druckverband anlegen, um den Blutverlust möglichst gering zu halten. Wichtig: Alarmieren Sie bei sehr starken Blutungen umgehend den Rettungsdienst.
Bei häufigem Nasenbluten können spezielle Nasenstöpsel, die Blutung rasch stoppen. Die besonderen Nasenstöpsel sind mit einem blutstillenden Pulver aus mikro-dispergierter oxidierter Zellulose imprägniert und vergrößern sich bei Kontakt mit Blut zu einem weichen Schwamm. Dadurch kleben diese nicht an der Naseninnenhaut und lassen sich entfernen, ohne eine erneute Blutung auszulösen. Bei Einblutungen in Gewebe, Muskeln und Gelenke kann das Kühlen der betroffenen Areale mit Kühlkompressen Linderung verschaffen. Vermeiden Sie hierbei den direkten Hautkontakt, indem Sie die Kompresse zuvor in ein dünnes Tuch einschlagen.
Bei kleineren Verletzungen, die Sie selbst versorgen können, sollten Sie den geschädigten Bereich nach der Blutstillung reinigen und desinfizieren. Mit speziellen Wundspüllösungen – etwa physiologischer Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) oder Ringerlösung – lassen sich grobe Verschmutzungen aus der Wunde spülen, bevor diese mit sogenannten Antiseptika desinfiziert werden kann. Zur Desinfektion der Wunden bei Hämophilie können Präparate mit Wirkstoffen wie Octenidin, Polihexanid, Silber, PVP-Iod oder Natriumhypochlorit eingesetzt werden. Diese töten Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze ab und reduzieren dadurch das Risiko für eine Wundinfektion. Anschließend können die Wunden mit einer Wundauflage oder speziellen Pflastern für Bluter abgedeckt werden.
Zur Narbenpflege bei Hämophilie eignen sich Narbensalben, Cremes oder Gele, die häufig Wirkstoffe wie Dexpanthenol und Silikon beinhalten. Für möglichst unauffällige Narben sollten Sie frühzeitig (aber erst nach Wundverschluss!) mit der Narbenpflege beginnen – zum Beispiel in Form von regelmäßigen Eincremen und Massieren des Narbengewebes.